Kirchen

Aufkirchen

Alles überragend ist die Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt in Aufkirchen. Übrigens liegt dieser Berger Ortsteil 680 Meter über dem Meeresspiegel. Erstmals erwähnt wurde dieser Ort im 10. Jahrhundert, als Ufkiricha, was nichts anderes als Kirche auf der Anhöhe bedeutet. 1077 erscheint er zum erstenmal in einer Urkunde. Es handelt sich dabei um eine Schenkungsurkunde von Kaiser Heinrich.

Die heutige Kirche stammt aus dem Jahr 1500. Bei diesem Gotteshaus handelt es sich um einen einheitlichen spätgotischen Bau, der sein damaliges Aussehen kaum verändert hat. Zwar sind einige Renovierungsarbeiten notwendig geworden, so nach einem Brand im Jahre 1626, doch hat sich am Baustil nichts verändert. Die letzten Verschönerungsarbeiten wurden 1961/62 durchgeführt.

Die einschiffige Kirche gilt von jeher als bekannter Wallfahrtsort. Gerade gegen Ende des 16. Jahrhunderts strömten die Wallfahrer hierher, um die Mutter Gottes zu verehren.

Die Pfarrei Aufkirchen wurde 1660 dem Eremitenorden des Heiligen Augustinus überlassen. Dieser Orden unterhielt bis zur Säkularisation einen Superior und Prediger in Aufkirchen. Wie es sich für einen echten bayerischen Wallfahrtsort gehört, musste auch für die Verpflegung der Wallfahrer entsprechend in einem Gasthaus gesorgt werden.

Doch eine Ratsakte im ehemaligen königlichen Reichsarchiv läßt ganz anderes vermuten: "Es scheint denen Augustinern mehr um ihre und ihrer Mitbürger besseren Unterhalt und Ergötzlichkeit, als Bewirtung der Wallfahrer zu thun zu sein." 1803 ist das Kloster im Zuge der Säkularisation aufgehoben worden. 1896 errichtete man an die Kirche einen neuen Pfarrhof. In die ehemaligen Klosterräumlichkeiten zog am 18.9.1896 wieder ein Orden ein, die unbeschuhten Karmeliterinnen, die bis heute in Aufkirchen ansässig sind.

Weitere Gotteshäuser stehen mit der Valentinskirche in Allmannshausen, der Nikolauskirche in Farchach, der Herz-Jesu-Kirche in Höhenrain, der Stephanskirche in Mörlbach mit ihrem berühmten Schnitzaltar und der Johanneskirche in Berg. Letztere gehört zu den ältesten Sakralbauten im Fünfseenland und ist in der Romanik erbaut worden. Prunkstück der Inneneinrichtung dieses Gotteshauses ist ein den Marientod darstellendes Holzrelief an der Wand des rechten Seitenschiffs. Dieses Relief stammt aus dem frühen 16. Jahrhundert. Neben diesen größeren Gotteshäusern stehen auf Berger Gemeindegebiet noch weitere kleinere Kapellen.

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