Prognosen zum zukünftigen Energieverbrauch des Landkreises gehen von einer Verdrei- bis Vervierfachung des derzeitigen Strombedarfs aus. Grund hierfür ist unter anderem die prognostizierte Erhöhung des Bedarfs in den Sektoren Wärme und Mobilität. Gleichzeitig zeigen uns der Klimawandel und die politische Lage vermehrt den Bedarf an Energieerzeugung aus regenerativen und lokalen Ressourcen. Neben der Stromerzeugung durch die Windkraft, der in der Gemeinde Berg zukünftig etwa ein Viertel des Bedarfs decken kann, ist der Ausbau der Photovoltaikanlagen auf Dachflächen bzw. auf bereits versiegelten Flächen, als vorrangiges Ziel zur nachhaltigen Stromerzeugung zu verfolgen. Aber auch die Errichtung von Freiflächenphotovoltaikanlagen (PV-FFA) nimmt immer weiter zu.
Aus diesem Grund entschied sich die Gemeinde Berg für die Erstellung eines kommunalen Standortkonzepts zur Errichtung von PV-FFA. Das Konzept soll die potenzielle Errichtung von PV-FFA im Gemeindegebiet steuern und in Einklang mit den Belangen der Landwirtschaft, der Natur und den Berger Bürgerinnen und Bürgern bringen.
Folgende Kriterien wurden hierbei vorrangig betrachtet:
- Belange des Natur- und Umweltschutzes
- Erfordernisse der Land- und Forstwirtschaft
- städtebauliche Vorbelastungen
- übergeordnete regional- und landesplanerische Zielsetzung
- vorhandene Planungen
Das Konzept soll demnach aufzeigen, welche Freiflächen potenziell für PV-FFA:
- geeignet
- bedingt geeignet oder
- nicht geeignet sind
Ausschlussflächen und -kriterien sind durch bestimmte Landnutzungen (Siedlungs-, Verkehr-, Gewässerflächen etc.) oder durch Schutzgebiete (Biotope, Überschwemmungs-, Ausgleichsflächen etc.) festgelegt.
Weitere Ausschlusskriterien, die festgelegt wurden, sind:
- vollkommener Entfall eingeschränkt geeigneter Standorte
- Abstand zur Wohnbebauung
- Abstand zu Erholungsgebieten:
- Abstand zu Baudenkmälern/kulturhistorische Bezüge
Standorte, die gesetzlich und politisch bevorzugt werden sind demnach anderen vorzuziehen. Darunter fallen beispielsweise:
- Lage entlang von Autobahnen (200 und 500 Meter Korridor)
- Günstige Anbindung an das Leitungsnetz
Letztendlich sollen die entstandenen Karten als Entscheidungsgrundlage und Handlungsleitfaden im Zuge der weiteren Entwicklung der Freiflächenphotovoltaik dienen und somit die Grundlage für die Aufstellung eines (vorhabenbezogenen) Bebauungsplans im Außenbereich zur Errichtung von PV-FFA bilden. Zudem sollen Interessenten so erste Informationen zu möglichen Standorten erhalten.
Die Karten finden Sie untenstehend im Anhang. Bei weiteren Rückfragen können Sie sich an den angegebenen Kontakt wenden.
Weitere Informationen zur Photovoltaikanlagen auf der Freifläche sowie auf Hausdächern können Sie über das Solarkataster des Landkreises gewinnen. Dies finden Sie unter dem folgenden Link: www.lk-starnberg.de/solarkataster
Klimaschutzmanagerin
Sebastiana Henkelmann